Fragen über Fragen..

FRAGEN SIE ungehemmt ALLES !

Aufgrund meiner eigenen Erkrankung und des Schocks der Diagnose habe ich, zusammen mit einer Freundin, Fragen zusammen gestellt, die Ihnen bei Ihrem Arztgespräch helfen können.

Zudem möchte ich Sie ermutigen jegliche Hilfe, besonders in der ersten Zeit, von außen in Anspruch zu nehmen. Sei es Angebote durch Verwandte, Freunden, Nachbarn oder oder oder...Nehmen Sie die Hilfe in Anspruch und lassen Sie sich helfen, damit Sie durchatmen können und wieder gut zu Kräften kommen!!! Sie brauchen ein gutes Krankheitsmanagment, um wieder Zuversicht zu gewinnen.

Denn: Sie wollen wieder zu Kräften und zu neuem Lebensmut kommen! Das allein sollte Ihr jetziges Ziel sein!

Ihre Angehörigen helfen Ihnen wirklich gerne und Sie selbst entlastet es in vielen Belangen, z.B. in der Recherche zu Ihrer Krankheit, zu Medikamenten, im Papierkram oder bei Besorgungen und Versorgungen.

Stellen Sie sich also ein gutes Team von Freunden, Verwandten oder Ärzten zusammen, die Ihnen helfen wollen und Sie unterstützen, so wie Sie es sich wünschen und wie es für Sie gut ist.

Wenn ein Arzt nicht zu Ihrer Zufriedenheit handelt, zögern Sie bitte nicht das Thema sofort bei diesem Arzt anzusprechen und/oder den Arzt zu wechseln .

Trauen Sie sich !

Sie werden ihr "Team"- und dazu gehört auch Ihr Arzt, unter Umständen, länger benötigen. Nehmen Sie sich UNBEDINGT immer zu wichtigen Gesprächen eine Person Ihres Vertrauens mit.

Denn: Vier Ohren hören mehr als zwei!!!!

Gut wäre es, wenn Sie im Freundes- oder Familienkreis jemanden vom Fach hätten, ansonsten geht natürlich immer eine Person Ihres Vertrauens.

Klug ist es, wenn Sie sich vor jedem Gespräch einen Fragenkatalog machen. Auch hier kann eine nahe Bezugsperson beim Denken und Aufschreiben hilfreich sein.

Nehmen Sie die Fragen mit zu Ihrem Arzt und arbeiten Sie diese mit dem Arzt zusammen durch. Machen Sie sich während des Gesprächs ruhig Notizen.

Denn: Soviel Zeit muss sein!

Nachfolgend einige Beispielfragen, die mich damals weitergebracht haben und die Sie jederzeit individuell erweitern und anpassen können, diese dienen Ihnen als erste Hilfestellung und Impuls.

Fragen zur Diagnose und Behandlungsplan

  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für meine Krebserkrankung?
  • Welche Vorteile und/oder Risiken haben die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten?
  • Wie wird sich meine Erkrankung zukünftig wahrscheinlich entwickeln?
  • Wird mein Hausarzt in die Behandlung einbezogen?
  • Kann ein Familienmitglied die gleiche Erkrankung bekommen?
  • Kann mich ein Angehöriger oder Freund begleiten?
  • Welchen Einfluss hat z.B. meine Diabetes auf die Behandlungsmöglichkeiten?
  • Muss ich meinen Lebensstil verändern?
  • Wie schnell muss ich eine Entscheidung für die vorgeschlagene Behandlung treffen?



Fragen zu Untersuchungen

  • Welche Untersuchung wird durchgeführt/ ist geplant?
  • Ist die Untersuchung schmerzhaft?
  • Warum muss diese Untersuchung gemacht werden?
  • Wird die Untersuchung wiederholt, obwohl sie bereits gerade von meinem Facharzt gemacht wurde?
  • Ist die Untersuchung zuverlässig?
  • Ist die Untersuchung wichtig für meine weitere Behandlung?
  • Benötige ich auch während meiner Behandlung immer wieder Untersuchungen?
  • Wann wird das Ergebnis mit mir besprochen?
  • Erhalte ich sofort nach der Untersuchung das Ergebnis?
  • Wen kann ich anrufen, wenn ich noch Fragen zu einer Untersuchung habe?



Fragen zur Behandlung

  • Welche Behandlung empfehlen Sie mir?
  • Welche Vorzüge bietet die Behandlung im Tumorzentrum?
  • Kann ich im Tumorzentrum besser behandelt werden als in meinem Krankenhaus zu Hause?
  • Werde ich auch von meinem Hausarzt während der Therapie behandelt?
  • Wie erfährt mein Hausarzt / Facharzt, wie ich im Tumorzentrum behandelt werde?
  • Führt die Behandlung dazu, dass ich körperlich eingeschränkt bin?
  • Was kann gegen die Schmerzen getan werden?
  • Was geschieht, wenn ich die Behandlung abbreche?
  • Muss ich während der Behandlung meine Ernährung umstellen?
  • Kann es geschehen, dass meine Behandlung abgebrochen werden muss und gibt es dann andere Möglichkeiten?
  • Muss ich meinem Arzt auch darauf hinweisen, welche zusätzlichen Mittel ich einnehme?
  • Welche alternativen Therapien sind möglich und kann ich diese parallel erhalten?
  • Wen kann ich anrufen, wenn es mir während meiner Behandlung schlecht geht?
  • Erhalte ich einen Therapiepass, in dem alle meine Therapien eingetragen sind?



Fragen zu Medikamenten

  • Wofür ist dieses Medikament?
  • Was muss ich bei der Einnahme des Medikaments beachten?
  • Wann beginnt das Medikament zu wirken?
  • Wie lange werde ich das Medikament erhalten?
  • Verträgt sich das Medikament mit meinen anderen Medikamenten?
  • Kann ich das Medikament absetzen, wenn ich mich besser oder schlechter fühle?



Fragen zu Nebenwirkungen

  • Gibt es Nebenwirkungen während der Behandlung?
  • Kann ich die Nebenwirkungen reduzieren, wenn ich bestimmte Speisen und Getränke meide?
  • Muss ich mich sofort melden, wenn ich Nebenwirkungen spüre?
  • Wen kann ich anrufen, wenn ich Nebenwirkungen spüre und mein nächster Termin erst Tage später ist?
  • Gibt es Medikamente, die die Nebenwirkungen reduzieren?
  • Vertragen sich die Medikamente, die ich für meine Grunderkrankung nehme und die meiner Krebstherapie?



Fragen zu Studien

  • Was ist eine klinische Studie?
  • Warum soll ich in dieser Studie behandelt werden, was sind meine Alternativen?
  • Wie werde ich in dieser Studie behandelt?
  • Welche zusätzlichen Untersuchungen sind in dieser Studie vorgesehen?
  • Welche möglichen Vorteile habe ich durch diese klinische Studie?
  • Kann die Behandlung ambulant durchgeführt werden oder ist die stationäre Aufnahme notwendig?
  • Wird mit meinen persönlichen Daten vertrauensvoll umgegangen?
  • Kennt mein behandelnder Arzt alle Studien, die für mich in Frage kommen?



Fragen zu Unterstützung und Hilfsangeboten

  • Erhalte ich Telefonnummern, die ich anrufen kann, wenn es mir schlecht geht?
  • An wen kann ich mich wenden, wenn meine Behandlung abgeschlossen ist?
  • Erhalte ich einen Nachsorgepass oder werde ich an die Nachsorgetermine erinnert?
  • Wo finde ich Angebote durch die ich lerne, besser mit meiner Krebserkrankung umzugehen?
  • Wie kann ich psychologische Begleitung erhalten?
  • Von wem erhalte ich Informationen zu Selbsthilfegruppen in meiner Nähe?
  • Wer unterstützt mich bei sozialrechtlichen Fragen?
  • Kann ich trotz meiner Krebserkrankung Sport treiben?


Lassen Sie sich nicht mit Ihren Fragen abwimmeln und fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben und zwar solange, bis Sie alles wirklich verstehen.

Ein guter Arzt wird genau Ihrer Ansicht sein und sich Zeit für Sie nehmen.

Denn: Nur so kann Ihre Behandlung zufriedenstellend verlaufen und der Arzt kann sich Ihrer Mitarbeit sicher sein.

Sie werden durch die Transparenz des Gespräches und des Behandlungsplans Sicherheit gewinnen!

Und dieses trägt zu Ihrer Genesung maßgeblich bei!

Hier noch ein guter Link zum Thema:
https://www.ichbeimarzt.de/initiative/

Andrea Krull

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-Schwerpunkt Eierstockkrebs-
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