Die Zeit der Chemotherapie
Irgendwann ist es soweit und Sie beginnen die Chemotherapie . Diese ist bei der Diagnose Eierstockkrebs unerlässlich und unbedingt notwendig, da die Chemotherapie eine weitere wichtige und auch entscheidene Station Ihres medizinischen Behandlungsplans ist, um Ihnen noch mehr Lebenszeit und LebensQualität zu geben oder Sie gar zu heilen!
Vorher haben Sie alle Fragen mit Ihrem Arzt durchgesprochen und auch alle Fragen dazu vollkommen verstanden, sodass Sie nun alle drei Wochen eine Infusion erhalten können. Sie bekommen generell vier bis sechs Zyklen. (In seltenen Fällen nur vier Zyklen). Studien haben gezeigt, dass sechs Infusionen oft den besten Effekt auf die Krankheit haben. In seltenen Ausnahmen wird allerdings auch anders verfahren, dies ist aber sehr von dem individuellen Befund abhängig.
Erkenntnisse vom ASCO Treffen in Chicago - 2016, zeigen, dass es extrem schlau ist, seinen Körper auf die Chemotherapie gut und konsequent VORZUBEREITEN !!
Hier die Erkenntnisse in einem Satz kurzgefasst: - PIMP you Body ! -
- Bereite dich durch ein gutes und angemessenes, leichtes- aber tägliches Sportprogramm und eine hochkalorische Diät/Ernährung - auf die Chemotherapie vor !! Eine Ernährungsberatung hierzu wird von der Krankenkasse übernommen.
Mehr informationen zum Thema Vorbereitung auf die Chemo, findest du unter dem Reiter "Vorbereitung auf die Chemotherapie", indem wir näher und umfassender auf dieses Thema eingehen.
Eventuell haben Sie auch einen Port gelegt bekommen.
Dieser hilft Ihnen, ihre Venen im Arm zu schonen, denn sie bekommen von nun an, alle drei Wochen die Chemotherapie und zusätzlich jede Woche, eine Blutabnahme, um Ihre Werte engmaschig zu kontrollieren. Das ist sehr wichtig und belastet, durch den zusätzlichen Stich, ihre Venen an den Armen nochmals. Haben Sie jedoch einen Port, kann nun auch die Blutentnahme über diesen erfolgen. Zudem ist der Port auch nützlich bei einer RezidivSituation, wenn Sie also erneut einen weiteren Chemotherapiezyklus erhalten sollen.
Aber Achtung: Es ist nicht immer erforderlich einen Port zu haben, da es sehr auf die Zytostatika, also die Medikamente die Sie bekommen sollen, ankommt.
Ich habe meine Chemotherapie durch die Armvenen erhalten, weil ich mich gegen einen Port entschieden habe. Die Medikamente Carboplatin und Taxol sind nicht so venenschädigend wie andere Medikamente und deshalb habe ich das genauso und nicht anders für mich entschieden. Aber befragen Sie hierzu auch Ihren Arzt nach Erfahrungswerten und ziehen Sie dann daraus Ihre Schlüsse! Es gibt immer Vor- oder Nachteile bei jedem Eingriff oder jedem Medikament!
Vergessen Sie jedoch nicht, Sie selbst entscheiden, was mit Ihnen passiert und was mit Ihnen gemacht wird. Wenn sie einen Port wünschen, werden Sie auch einen bekommen! Wenn nicht....dann nicht! Wie gesagt, es geht auch ohne, kommt aber auf das Medikament zu ihrem individuellen Befund an.
Ein Tipp hier noch am Rande: Legen sie sich UNBEDINGT Ihrer eigene Patientenakte mit all ihren Unterlagen und Befunden an! Sammeln sie darin Ihre wöchentlichen Blutwerte und besorgen Sie sich ein Buch zu Laborwerten, damit Sie selbst schauen und verstehen können.
Ihr Arzt gibt ihnen die wichtigsten Kopien oder gar Ihre Akte mit den OP Berichten, Befunden und Werten in der Regel nach Ihrem Krankenhausaufenthalt mit. Das verschafft Ihnen einen guten Überblick und Sie haben alle medizinischen Informationen immer griffbereit, falls sie die Unterlagen zB für einen neuen Arzt oder für die Krankenversicherung brauchen.
Tut Ihr Arzt das nicht, fragen Sie nach und sagen Sie, dass Sie Ihre Akte/Befunde haben möchten. Sie müssen Ihnen gegeben werden!
Nun kann soll es also losgehen! Und ich kann mir genau vorstellen, wie es Ihnen geht! Glauben Sie mir, mir ging es genauso! Ich hatte eine unheimliche große Angst!!
Was kann ich Ihnen sagen? Es ist nicht schön! Es macht keinen Spaß! Es ist komplett fremdbestimmt und fordert viel von Ihnen!
ABER.......! Sie schaffen das!!! Es geht wirklich!!! Man kommt da durch!
Und....es hilft Ihnen Hoffnung und Zuversicht zu bekommen! Es ist anstrengend und kraftraubend und deshalb gebe ich Ihnen an dieser Stelle weitere Tipps, wie Sie diesen Tag und diese Zeit gestalten können und wie Ihre Angehörigen Sie unterstützen können, wenn Sie selbst das wünschen!
Es hört sich komisch an, aber...machen Sie sich den Chemotherapietag zu IHREM "WELLNESSTAG"!
Bereiten Sie den Tag der Chemotherapie nach Ihren Wünschen vor! Es ist einfach und hilft Ihnen wirklich ungemein! Sowohl seelisch als auch körperlich!
Nehmen Sie sich zuallererst jemanden mit zur Chemotherapie! Eine Person die Ihnen gut tut! Jemand der ganz bei Ihnen ist und der Sie unterhalten kann, aber auch schweigen kann! Jemanden, dem Sie vertrauen und der Ihnen nahe steht, mit dem Sie reden können, bei dem Sie sein können, wie Sie sich gerade fühlen! Vielleicht ein Angehöriger, eine Freundin oder Freund oder Kollegen oder Nachbarn! Alles ist möglich! Sie entscheiden!
Wenn Ihnen das jedoch zuviel ist, nehmen Sie niemanden mit! Das ist auch vollkommen ok!
Tun Sie an diesem Tag wirklich nur das, was Sie sich wünschen und brauchen. Denn das wird sich in Ihrem Gehirn positiv verankern und nimmt den folgenden Chemotherapien den Schrecken und die Angst! Und es hilft zudem Ihrer Zuversicht und Ihrem Genesungserfolg!
Sorgen Sie dafür, dass Ihnen jemand Ihr Lieblingsgericht kocht oder hinstellt oder besorgt, sodass es da ist, wenn Sie nach ca. 4-6 Stunden nach Hause kommen. Sie müssen nichts essen, Sie können aber! Und es sollte Ihnen unbedingt gut schmecken! Auch während der Chemotherapie können Sie essen und trinken was Sie wollen! Besorgen Sie sich Ihre LieblingsLebensmittel und nehmen Sie diese einfach zur Chemotherapiegabe mit!
Wichtig ist jedoch, dass Sie lernen, in dieser ganzen ChemotherapieZeit unheimlich viel zu trinken! Gerne 3-4 Liter! Pro TAG!
Von Morgens an, bis Abends spät! Das tut Ihrem Stoffwechsel gut und erleichtert Ihnen die Chemotherapie und sorgt für eine gute Verdauung.
Auf das Thema Verdauung komme ich später noch einmal zu sprechen! Trinken Sie! Damit haben Sie schon viel erreicht und sich selbst und Ihrem Darm etwas Gutes getan!
Sie können sich zur Chemotherapie durch einen Freund bringen lassen, oder aber auch mit einem Taxi bringen und abholen lassen! Das zahlt Ihre Krankenkasse. Den Taxischein erhalten Sie von Ihrem Arzt! Ganz unkompliziert! Sie selbst sollten nicht fahren! Dazu werden Sie eventuell zu schlapp sein! Gönnen Sie sich Ihren individuellen Shuttleservice, ganz wie es Ihnen beliebt!
Sie können jedoch auch eine Klinik in Ihrer Nähe wählen, sofern eine onkologische Station vorhanden ist. Das ist genauso in Ordnung und ist von der Fahrstrecke oder Ihrer Logistik unter Umständen praktischer.
Eine weitere Möglichkeit ist, eine onkologische Praxis zu wählen! Diese Praxen sind oft schön klein und intimer als ein Krankenhaus, hier erfahren Sie oftmals eine etwas individuellere Betreuung. Entscheiden Sie selbst.
Ich habe durch Gespräche mit betroffenen Frauen die Erkenntnis bekommen, dass viele Krankenhäuser Ihre Chemopatientinnen sehr gut betreuen, in kleinen Zimmern unterbringen und es sich wirklich gut um Sie gekümmert wird.
Vergessen Sie jedoch nicht, auch die innere Einstellung macht etwas mit Ihnen.
Je positiver und zuversichtlicher Sie an die Chemotherapie ran gehen, desto milder können auch die Nebenwirkungen sein! Machen Sie es sich daher schön an diesem und den folgenden Tagen, sowie in der ganzen Zeit und scharren Sie die Menschen und Dinge, die Ihnen gut tun, unbedingt um sich.
Am häufigsten sind:
Veränderungen des Blutbildes mit Abfall der Leukozyten (weißen Blutkörperchen). Dies wird erst ein paar Tage nach der Gabe messbar und evtl. spürbar. Ist der Abfall sehr stark, besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen. Auch die roten Blutkörperchen und Blutplättchen können abfallen, die Transfusionen von Erythrozyten (roten Blutkörperchen) oder Thrombozyten (Blutplättchen) kann bei schweren Reaktionen notwendig werden. Zur Stimulation der weißen Blutkörperchen können Ihnen zu einem gewissen Zeitpunkt von Ihrem Arzt Wachstumsfaktoren (Neupogen®, Neulasta®) gegeben werden. Das Immunsystem wird in der Regel nicht dauerhaft unterdrückt. Stammzellen sorgen für Nachschub aus dem Knochenmark.. Gesunde, ausgewogene Ernährung und angepasstes Bewegungstraining fördern zudem die Blutbildung.
Schleimhautentzündungen: Eine gute Mund-, Nasen- und Zahnhygiene ist wichtig, Mundspülungen mit Kamillen- oder Salbeitee sind hilfreich. Nasenduschen beugen zudem Infektionen vor. Kaufen Sie hier unbedingt Zahnpasta ohne jeglichen Geschmack und Emsersalz oder ähnliches für die Spühlungen. Gerade in der kalten Jahreszeit um Infektionen vorzubeugen!
Schädigung von Herzmuskelzellen: Es kann zu Herzrhythmusstörungen und einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) kommen. Besonders häufig tritt dies bei Gabe von Medikamenten aus der Gruppe der Anthrazykline (Antitumorantibiotika) auf, daher darf eine Gesamtdosis nicht überschritten werden. Die herzschädigende Wirkung kann durch Antikörpergabe (Herceptin®) verstärkt werden. Ultraschalluntersuchungen des Herzens (Echokardiographie) sind daher erforderlich.
Durchfall: Bei erheblichem Flüssigkeits- und Salzverlust müssen Ihnen Medikamente gegeben werden. Die Kost sollte angepasst werden. ( Elektrolyten, Salzstangen etc)
Verstopfung: Häufig sind die begleitende Medikamente gegen Übelkeit und Schmerzen für die Verstopfung verantwortlich. Eine erhöhte Trinkmenge ( Tee oder Wasser) ist unbedingt erforderlich oder/und milde abführende Medikamente. Bewegung regt die Darmtätigkeit zudem auch an. Gehen Sie ruhig ein wenig Spazieren oder treiben Sie leichten Sport! Ich selbst habe mir Walkingstöcke in dieser Zeit zugelegt und walke und jogge seit dem täglich! Siehe hierzu auch hierzu die gesonderte Rubrik !
Appetitlosigkeit: Insbesondere ist während einer Chemotherapie eine gute Versorgung mit Nährstoffen wichtig, gerade Eiweiß und gute Fette sollten Sie jetzt reichlich zu sich nehmen, da gesunde Zellen nachgebildet werden müssen. Außerdem sollten Sie überhaupt nicht an Gewicht verlieren! Beachten Sie daher auch, dass Sie Anspruch auf eine Ernährungsberatung haben. Es gibt bestimmte Ernährungspläne extra für Krebspatienten und Chemopatienten. Nutzen Sie das aus! Und machen Sie sich einen Termin mit einer Ernährungsberatung.
Übelkeit und Erbrechen: Begleitende Medikamente vor der Chemotherapie können Übelkeit und Erbrechen sehr wirksam unterdrücken. Sie sind daher ein fester Bestandteil der Therapiekonzepte und den verabreichten Medikamenten angepasst. Die Unterdrückung von Übelkeit und Erbrechen muss gut gelingen, da sonst manchmal schon nur bei dem Gedanken an die Therapie reflexartig Übelkeit einsetzt und diese häufig über Tage anhält. Jedoch auch nach ein paar Tagen wieder vergeht! Allerdings ist es äußerst unangenehm und schwächend! Also nehmen Sie lieber die Medikamente, die diese Nebenwirkung unterdrücken! Ich rate ihnen dringend dazu, sofern Sie diese gut vertragen!
Harnblasenentzündung: Da einige Zytostatika eine Entzündung der Harnblase verursachen können, werden prophylaktisch entsprechende „Gegenmittel“ verabreicht.
Fatigue, Chemobrain: Erschöpfung und Müdigkeit können durch die Veränderung der Blutzellen ausgelöst werden. Viele Patienten leiden an diesen Erscheinungen der Müdigkeit oder der Vergesslichkeit, oft noch lange nach Abschluss der Therapie. Die Behandlung des Fatigue-Syndroms ist wichtig, da die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt ist. Auch hier hilft es sich zu bewegen und an die frische Luft zu gehen! Gehen Sie gegen an! Versuchen Sie sich jeden Tag draußen zu bewegen. Zudem kann Ihnen der Arzt noch ein Cortisonhaltiges Medikament mitgeben. Das putscht Sie auch auf, hat aber auch wiederum seine Nebenwirkung.
Haarausfall: Viele, aber nicht alle Zytostatika, führen zu vorübergehendem Haarausfall. Dies stellt oft eine große psychische Belastung dar. Zudem sind neben Kopfhaaren auch Augenbrauen, Wimpern und Schamhaare betroffen. Es kann hilfreich sein, sich auf diese Veränderung vorzubereiten, z.B. durch das Aussuchen einer Perücke oder Haarbands oder die Ausstattung mit Mützen und Tüchern und oder einem Schminkkurs bei zB Douglas!!! Aktives, offenes Umgehen hilft Ihnen, diese Phase gut zu überstehen. Der Haarausfall setzt meist 2-3 Wochen nach der 2-3 ChemoBehandlung ein. Das erneute Wachstum der Haare zeigt sich häufig bereits nach ca 6 Wochen nach der letzten Chemo!
Haut- und Nagelveränderungen: Manche Zytostatika führen zu einem Hand-Fuß-Syndrom. Diese Veränderung tritt wahrscheinlich auf, weil sich bestimmte Substanzen der Medikation ablagern und zu einer Schädigung führen. Besondere Hautschutzpräparate sollten frühzeitig eingesetzt werden. Auch Hauttrockenheit ist ein häufiges Problem. Juckreiz tritt dabei gehäuft auf. Kaufen Sie sich hier reichhaltige Cremes oder Körperfette und cremen Sie sich gut überall an den trockenen Stellen ein!
Nerven- und Empfindungsstörungen, Muskelschwäche: Einige Zytostatika können zu einer Nervenschädigung führen. Diese macht sich insbesondere an den sensiblen Nerven der Hände und Füße bemerkbar. Es kommt zu Taubheitsgefühlen, verändertem Tastempfinden oder brennenden Schmerzen. Die Feinmotorik kann gestört sein, so dass es zu Schwierigkeiten bei der Arbeit mit den Händen kommt. Die Verletzungsgefahr ist erhöht. Manchmal ist sogar der Einsatz von Schmerzmitteln notwendig. Diese polyneuropathischen Beschwerden bilden sich meist langsam zurück. Manche Zytostatika führen jedoch zu irreversiblen Schäden, so dass bei ersten Anzeichen die verantwortliche Medikation abgesetzt werden muss. Zur Verbesserung polyneuropathischer Beschwerden ist ein ergotherapeutisches Sensibilitätstraining nach der kompletten Therapie hilfreich sowie die lokale Anwendung von Vitamin B mit Hilfe der Iontophorese. ( leichte Elektrostimmulation)) Auch Medikamente (z.B. Gabapentin, Pregabalin (Lyrica®), Alphaliponsäure) können eingesetzt werden. Eine neue Creme mit dem Namen Mapisal kann hier sehr hilfreich sein.
Während der Chemotherapie sollte die direkte Einwirkung von Sonnenlicht vermieden werden, da die Sonnenlichtempfindlichkeit erhöht sein kann.
Welche Nebenwirkungen auftreten, ist von der Auswahl der Zytostatika abhängig. Erkundigen Sie sich also vorher, welche Ihnen gegeben werden. Fragen Sie Ihren Arzt vorab, nach den bekannten und häufig auftauchenden Nebenwirkungen und besprechen Sie alles, sodass Sie sich im Vorfeld schon vorbereiten können. Ich wiederhole noch einmal: Vergessen Sie nicht, auch die innere Einstellung macht etwas mit Ihnen. Je positiver Sie an die Chemotherapie ran gehen, desto weniger können auch die Nebenwirkungen sein!
Zu Erwähnen ist noch, dass die Intensität der Nebenwirkung oft nicht richtig vorhersehbar - und auch sehr von der individuellen Stoffwechselfunktionen abhängig ist. Ein gutes „Nebenwirkungsmanagement“ im Voraus hilft, die Behandlung optimal durchführen zu können und die körperliche und auch die seelische Belastung, sowie das Gedankenkarussel in Grenzen zu halten.
Im Rahmen der Anschlussheilbehandlung/Rehabilitation nach einer Chemotherapie, können die Störungen die auftreten können, gezielt und gut behandelt werden - und so Ihre Regeneration und Genesung, gezielt reaktiviert werden. Ich rate Ihnen dringend zu einer zügigen Anschlussheilbehandlung bzw. Reha, in einer, auf Ihre Bedürfnisse, spezialisierte Klinik!
Sprechen Sie hier mit dem Sozialdienst des Krankenhauses oder direkt mit Ihrem Arzt!
Suchen Sie ruhig den örtlichen Abstand und die häusliche Distanz, um sich zu regenerieren.
Auch der Austausch, die eigene Reflexion, die innere Arbeit oder auch Ihr Glaube, sowie der innere und der äußere Rückzug - sind wichtig für Ihre Zuversicht und Ihren Behandlungserfolg und sollte in einer schönen, neuen und anderen Umgebung stattfinden, damit Sie Zeit haben, sich mit sich selbst zu beschäftigen.
Außerdem ist die Anschlussheilbehandlung/Reha, eine weitere Station in der Gesamttherapie Ihrer Erkrankung- und ist als solches auch für Sie vorgesehen.
Glauben Sie fest an sich selbst und Ihren Erfolg! Lassen Sie sich vielleicht auch coachen von Ihren Angehörigen und Freunden oder einer Psychoonkologin. Das hilft Ihnen zusätzlich und gibt Ihnen Ihre Zuversicht, Kraft und Lebensqualität zurück!
Sie schaffen das!
Ich drücke Ihnen hier und jetzt die Daumen für viel Kraft, Durchhaltevermögen und Kampfgeist!
Lassen Sie sich nicht unterkriegen...,
...sagt Ihnen von Herzen, mit erhobenen Kopf und direkten Blick..
Andrea Krull
Vorher haben Sie alle Fragen mit Ihrem Arzt durchgesprochen und auch alle Fragen dazu vollkommen verstanden, sodass Sie nun alle drei Wochen eine Infusion erhalten können. Sie bekommen generell vier bis sechs Zyklen. (In seltenen Fällen nur vier Zyklen). Studien haben gezeigt, dass sechs Infusionen oft den besten Effekt auf die Krankheit haben. In seltenen Ausnahmen wird allerdings auch anders verfahren, dies ist aber sehr von dem individuellen Befund abhängig.
Erkenntnisse vom ASCO Treffen in Chicago - 2016, zeigen, dass es extrem schlau ist, seinen Körper auf die Chemotherapie gut und konsequent VORZUBEREITEN !!
Hier die Erkenntnisse in einem Satz kurzgefasst: - PIMP you Body ! -
- Bereite dich durch ein gutes und angemessenes, leichtes- aber tägliches Sportprogramm und eine hochkalorische Diät/Ernährung - auf die Chemotherapie vor !! Eine Ernährungsberatung hierzu wird von der Krankenkasse übernommen.
Mehr informationen zum Thema Vorbereitung auf die Chemo, findest du unter dem Reiter "Vorbereitung auf die Chemotherapie", indem wir näher und umfassender auf dieses Thema eingehen.
Eventuell haben Sie auch einen Port gelegt bekommen.
Dieser hilft Ihnen, ihre Venen im Arm zu schonen, denn sie bekommen von nun an, alle drei Wochen die Chemotherapie und zusätzlich jede Woche, eine Blutabnahme, um Ihre Werte engmaschig zu kontrollieren. Das ist sehr wichtig und belastet, durch den zusätzlichen Stich, ihre Venen an den Armen nochmals. Haben Sie jedoch einen Port, kann nun auch die Blutentnahme über diesen erfolgen. Zudem ist der Port auch nützlich bei einer RezidivSituation, wenn Sie also erneut einen weiteren Chemotherapiezyklus erhalten sollen.
Aber Achtung: Es ist nicht immer erforderlich einen Port zu haben, da es sehr auf die Zytostatika, also die Medikamente die Sie bekommen sollen, ankommt.
Ich habe meine Chemotherapie durch die Armvenen erhalten, weil ich mich gegen einen Port entschieden habe. Die Medikamente Carboplatin und Taxol sind nicht so venenschädigend wie andere Medikamente und deshalb habe ich das genauso und nicht anders für mich entschieden. Aber befragen Sie hierzu auch Ihren Arzt nach Erfahrungswerten und ziehen Sie dann daraus Ihre Schlüsse! Es gibt immer Vor- oder Nachteile bei jedem Eingriff oder jedem Medikament!
Vergessen Sie jedoch nicht, Sie selbst entscheiden, was mit Ihnen passiert und was mit Ihnen gemacht wird. Wenn sie einen Port wünschen, werden Sie auch einen bekommen! Wenn nicht....dann nicht! Wie gesagt, es geht auch ohne, kommt aber auf das Medikament zu ihrem individuellen Befund an.
Ein Tipp hier noch am Rande: Legen sie sich UNBEDINGT Ihrer eigene Patientenakte mit all ihren Unterlagen und Befunden an! Sammeln sie darin Ihre wöchentlichen Blutwerte und besorgen Sie sich ein Buch zu Laborwerten, damit Sie selbst schauen und verstehen können.
Ihr Arzt gibt ihnen die wichtigsten Kopien oder gar Ihre Akte mit den OP Berichten, Befunden und Werten in der Regel nach Ihrem Krankenhausaufenthalt mit. Das verschafft Ihnen einen guten Überblick und Sie haben alle medizinischen Informationen immer griffbereit, falls sie die Unterlagen zB für einen neuen Arzt oder für die Krankenversicherung brauchen.
Tut Ihr Arzt das nicht, fragen Sie nach und sagen Sie, dass Sie Ihre Akte/Befunde haben möchten. Sie müssen Ihnen gegeben werden!
Nun kann soll es also losgehen! Und ich kann mir genau vorstellen, wie es Ihnen geht! Glauben Sie mir, mir ging es genauso! Ich hatte eine unheimliche große Angst!!
Was kann ich Ihnen sagen? Es ist nicht schön! Es macht keinen Spaß! Es ist komplett fremdbestimmt und fordert viel von Ihnen!
ABER.......! Sie schaffen das!!! Es geht wirklich!!! Man kommt da durch!
Und....es hilft Ihnen Hoffnung und Zuversicht zu bekommen! Es ist anstrengend und kraftraubend und deshalb gebe ich Ihnen an dieser Stelle weitere Tipps, wie Sie diesen Tag und diese Zeit gestalten können und wie Ihre Angehörigen Sie unterstützen können, wenn Sie selbst das wünschen!
Es hört sich komisch an, aber...machen Sie sich den Chemotherapietag zu IHREM "WELLNESSTAG"!
Bereiten Sie den Tag der Chemotherapie nach Ihren Wünschen vor! Es ist einfach und hilft Ihnen wirklich ungemein! Sowohl seelisch als auch körperlich!
Nehmen Sie sich zuallererst jemanden mit zur Chemotherapie! Eine Person die Ihnen gut tut! Jemand der ganz bei Ihnen ist und der Sie unterhalten kann, aber auch schweigen kann! Jemanden, dem Sie vertrauen und der Ihnen nahe steht, mit dem Sie reden können, bei dem Sie sein können, wie Sie sich gerade fühlen! Vielleicht ein Angehöriger, eine Freundin oder Freund oder Kollegen oder Nachbarn! Alles ist möglich! Sie entscheiden!
Wenn Ihnen das jedoch zuviel ist, nehmen Sie niemanden mit! Das ist auch vollkommen ok!
Tun Sie an diesem Tag wirklich nur das, was Sie sich wünschen und brauchen. Denn das wird sich in Ihrem Gehirn positiv verankern und nimmt den folgenden Chemotherapien den Schrecken und die Angst! Und es hilft zudem Ihrer Zuversicht und Ihrem Genesungserfolg!
Sorgen Sie dafür, dass Ihnen jemand Ihr Lieblingsgericht kocht oder hinstellt oder besorgt, sodass es da ist, wenn Sie nach ca. 4-6 Stunden nach Hause kommen. Sie müssen nichts essen, Sie können aber! Und es sollte Ihnen unbedingt gut schmecken! Auch während der Chemotherapie können Sie essen und trinken was Sie wollen! Besorgen Sie sich Ihre LieblingsLebensmittel und nehmen Sie diese einfach zur Chemotherapiegabe mit!
Wichtig ist jedoch, dass Sie lernen, in dieser ganzen ChemotherapieZeit unheimlich viel zu trinken! Gerne 3-4 Liter! Pro TAG!
Von Morgens an, bis Abends spät! Das tut Ihrem Stoffwechsel gut und erleichtert Ihnen die Chemotherapie und sorgt für eine gute Verdauung.
Auf das Thema Verdauung komme ich später noch einmal zu sprechen! Trinken Sie! Damit haben Sie schon viel erreicht und sich selbst und Ihrem Darm etwas Gutes getan!
Sie können sich zur Chemotherapie durch einen Freund bringen lassen, oder aber auch mit einem Taxi bringen und abholen lassen! Das zahlt Ihre Krankenkasse. Den Taxischein erhalten Sie von Ihrem Arzt! Ganz unkompliziert! Sie selbst sollten nicht fahren! Dazu werden Sie eventuell zu schlapp sein! Gönnen Sie sich Ihren individuellen Shuttleservice, ganz wie es Ihnen beliebt!
Wo läuft die Chemotherapie ab?
Es gibt viele Unterschiede, wo Sie sich die Chemotherapie geben lassen können. In der Regel bekommen Sie die Chemotherapie in dem Krankenhaus, indem Sie operiert wurden! Das ist gut und schlau, denn der dortige Arzt kennt Sie und Ihren Befund sehr genau!Sie können jedoch auch eine Klinik in Ihrer Nähe wählen, sofern eine onkologische Station vorhanden ist. Das ist genauso in Ordnung und ist von der Fahrstrecke oder Ihrer Logistik unter Umständen praktischer.
Eine weitere Möglichkeit ist, eine onkologische Praxis zu wählen! Diese Praxen sind oft schön klein und intimer als ein Krankenhaus, hier erfahren Sie oftmals eine etwas individuellere Betreuung. Entscheiden Sie selbst.
Ich habe durch Gespräche mit betroffenen Frauen die Erkenntnis bekommen, dass viele Krankenhäuser Ihre Chemopatientinnen sehr gut betreuen, in kleinen Zimmern unterbringen und es sich wirklich gut um Sie gekümmert wird.
Vergessen Sie jedoch nicht, auch die innere Einstellung macht etwas mit Ihnen.
Je positiver und zuversichtlicher Sie an die Chemotherapie ran gehen, desto milder können auch die Nebenwirkungen sein! Machen Sie es sich daher schön an diesem und den folgenden Tagen, sowie in der ganzen Zeit und scharren Sie die Menschen und Dinge, die Ihnen gut tun, unbedingt um sich.
Das Thema Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind in ihrer Intensität in Abhängigkeit der Medikamente und ihrer spezifischen Wirkung unterschiedlich ausgeprägt. Nikotinkonsum, Alkohol ( sollten Sie unbedingt lassen) oder viele weitere und zusätzliche Medikamente können die Wirkung von Zytostatika verändern. Wirkungsabschwächung oder Verstärkung der Nebenwirkungen sind die Folge.Am häufigsten sind:
Veränderungen des Blutbildes mit Abfall der Leukozyten (weißen Blutkörperchen). Dies wird erst ein paar Tage nach der Gabe messbar und evtl. spürbar. Ist der Abfall sehr stark, besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen. Auch die roten Blutkörperchen und Blutplättchen können abfallen, die Transfusionen von Erythrozyten (roten Blutkörperchen) oder Thrombozyten (Blutplättchen) kann bei schweren Reaktionen notwendig werden. Zur Stimulation der weißen Blutkörperchen können Ihnen zu einem gewissen Zeitpunkt von Ihrem Arzt Wachstumsfaktoren (Neupogen®, Neulasta®) gegeben werden. Das Immunsystem wird in der Regel nicht dauerhaft unterdrückt. Stammzellen sorgen für Nachschub aus dem Knochenmark.. Gesunde, ausgewogene Ernährung und angepasstes Bewegungstraining fördern zudem die Blutbildung.
Schleimhautentzündungen: Eine gute Mund-, Nasen- und Zahnhygiene ist wichtig, Mundspülungen mit Kamillen- oder Salbeitee sind hilfreich. Nasenduschen beugen zudem Infektionen vor. Kaufen Sie hier unbedingt Zahnpasta ohne jeglichen Geschmack und Emsersalz oder ähnliches für die Spühlungen. Gerade in der kalten Jahreszeit um Infektionen vorzubeugen!
Schädigung von Herzmuskelzellen: Es kann zu Herzrhythmusstörungen und einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) kommen. Besonders häufig tritt dies bei Gabe von Medikamenten aus der Gruppe der Anthrazykline (Antitumorantibiotika) auf, daher darf eine Gesamtdosis nicht überschritten werden. Die herzschädigende Wirkung kann durch Antikörpergabe (Herceptin®) verstärkt werden. Ultraschalluntersuchungen des Herzens (Echokardiographie) sind daher erforderlich.
Durchfall: Bei erheblichem Flüssigkeits- und Salzverlust müssen Ihnen Medikamente gegeben werden. Die Kost sollte angepasst werden. ( Elektrolyten, Salzstangen etc)
Verstopfung: Häufig sind die begleitende Medikamente gegen Übelkeit und Schmerzen für die Verstopfung verantwortlich. Eine erhöhte Trinkmenge ( Tee oder Wasser) ist unbedingt erforderlich oder/und milde abführende Medikamente. Bewegung regt die Darmtätigkeit zudem auch an. Gehen Sie ruhig ein wenig Spazieren oder treiben Sie leichten Sport! Ich selbst habe mir Walkingstöcke in dieser Zeit zugelegt und walke und jogge seit dem täglich! Siehe hierzu auch hierzu die gesonderte Rubrik !
Appetitlosigkeit: Insbesondere ist während einer Chemotherapie eine gute Versorgung mit Nährstoffen wichtig, gerade Eiweiß und gute Fette sollten Sie jetzt reichlich zu sich nehmen, da gesunde Zellen nachgebildet werden müssen. Außerdem sollten Sie überhaupt nicht an Gewicht verlieren! Beachten Sie daher auch, dass Sie Anspruch auf eine Ernährungsberatung haben. Es gibt bestimmte Ernährungspläne extra für Krebspatienten und Chemopatienten. Nutzen Sie das aus! Und machen Sie sich einen Termin mit einer Ernährungsberatung.
Übelkeit und Erbrechen: Begleitende Medikamente vor der Chemotherapie können Übelkeit und Erbrechen sehr wirksam unterdrücken. Sie sind daher ein fester Bestandteil der Therapiekonzepte und den verabreichten Medikamenten angepasst. Die Unterdrückung von Übelkeit und Erbrechen muss gut gelingen, da sonst manchmal schon nur bei dem Gedanken an die Therapie reflexartig Übelkeit einsetzt und diese häufig über Tage anhält. Jedoch auch nach ein paar Tagen wieder vergeht! Allerdings ist es äußerst unangenehm und schwächend! Also nehmen Sie lieber die Medikamente, die diese Nebenwirkung unterdrücken! Ich rate ihnen dringend dazu, sofern Sie diese gut vertragen!
Harnblasenentzündung: Da einige Zytostatika eine Entzündung der Harnblase verursachen können, werden prophylaktisch entsprechende „Gegenmittel“ verabreicht.
Fatigue, Chemobrain: Erschöpfung und Müdigkeit können durch die Veränderung der Blutzellen ausgelöst werden. Viele Patienten leiden an diesen Erscheinungen der Müdigkeit oder der Vergesslichkeit, oft noch lange nach Abschluss der Therapie. Die Behandlung des Fatigue-Syndroms ist wichtig, da die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt ist. Auch hier hilft es sich zu bewegen und an die frische Luft zu gehen! Gehen Sie gegen an! Versuchen Sie sich jeden Tag draußen zu bewegen. Zudem kann Ihnen der Arzt noch ein Cortisonhaltiges Medikament mitgeben. Das putscht Sie auch auf, hat aber auch wiederum seine Nebenwirkung.
Haarausfall: Viele, aber nicht alle Zytostatika, führen zu vorübergehendem Haarausfall. Dies stellt oft eine große psychische Belastung dar. Zudem sind neben Kopfhaaren auch Augenbrauen, Wimpern und Schamhaare betroffen. Es kann hilfreich sein, sich auf diese Veränderung vorzubereiten, z.B. durch das Aussuchen einer Perücke oder Haarbands oder die Ausstattung mit Mützen und Tüchern und oder einem Schminkkurs bei zB Douglas!!! Aktives, offenes Umgehen hilft Ihnen, diese Phase gut zu überstehen. Der Haarausfall setzt meist 2-3 Wochen nach der 2-3 ChemoBehandlung ein. Das erneute Wachstum der Haare zeigt sich häufig bereits nach ca 6 Wochen nach der letzten Chemo!
Haut- und Nagelveränderungen: Manche Zytostatika führen zu einem Hand-Fuß-Syndrom. Diese Veränderung tritt wahrscheinlich auf, weil sich bestimmte Substanzen der Medikation ablagern und zu einer Schädigung führen. Besondere Hautschutzpräparate sollten frühzeitig eingesetzt werden. Auch Hauttrockenheit ist ein häufiges Problem. Juckreiz tritt dabei gehäuft auf. Kaufen Sie sich hier reichhaltige Cremes oder Körperfette und cremen Sie sich gut überall an den trockenen Stellen ein!
Nerven- und Empfindungsstörungen, Muskelschwäche: Einige Zytostatika können zu einer Nervenschädigung führen. Diese macht sich insbesondere an den sensiblen Nerven der Hände und Füße bemerkbar. Es kommt zu Taubheitsgefühlen, verändertem Tastempfinden oder brennenden Schmerzen. Die Feinmotorik kann gestört sein, so dass es zu Schwierigkeiten bei der Arbeit mit den Händen kommt. Die Verletzungsgefahr ist erhöht. Manchmal ist sogar der Einsatz von Schmerzmitteln notwendig. Diese polyneuropathischen Beschwerden bilden sich meist langsam zurück. Manche Zytostatika führen jedoch zu irreversiblen Schäden, so dass bei ersten Anzeichen die verantwortliche Medikation abgesetzt werden muss. Zur Verbesserung polyneuropathischer Beschwerden ist ein ergotherapeutisches Sensibilitätstraining nach der kompletten Therapie hilfreich sowie die lokale Anwendung von Vitamin B mit Hilfe der Iontophorese. ( leichte Elektrostimmulation)) Auch Medikamente (z.B. Gabapentin, Pregabalin (Lyrica®), Alphaliponsäure) können eingesetzt werden. Eine neue Creme mit dem Namen Mapisal kann hier sehr hilfreich sein.
Während der Chemotherapie sollte die direkte Einwirkung von Sonnenlicht vermieden werden, da die Sonnenlichtempfindlichkeit erhöht sein kann.
Welche Nebenwirkungen auftreten, ist von der Auswahl der Zytostatika abhängig. Erkundigen Sie sich also vorher, welche Ihnen gegeben werden. Fragen Sie Ihren Arzt vorab, nach den bekannten und häufig auftauchenden Nebenwirkungen und besprechen Sie alles, sodass Sie sich im Vorfeld schon vorbereiten können. Ich wiederhole noch einmal: Vergessen Sie nicht, auch die innere Einstellung macht etwas mit Ihnen. Je positiver Sie an die Chemotherapie ran gehen, desto weniger können auch die Nebenwirkungen sein!
Zu Erwähnen ist noch, dass die Intensität der Nebenwirkung oft nicht richtig vorhersehbar - und auch sehr von der individuellen Stoffwechselfunktionen abhängig ist. Ein gutes „Nebenwirkungsmanagement“ im Voraus hilft, die Behandlung optimal durchführen zu können und die körperliche und auch die seelische Belastung, sowie das Gedankenkarussel in Grenzen zu halten.
Im Rahmen der Anschlussheilbehandlung/Rehabilitation nach einer Chemotherapie, können die Störungen die auftreten können, gezielt und gut behandelt werden - und so Ihre Regeneration und Genesung, gezielt reaktiviert werden. Ich rate Ihnen dringend zu einer zügigen Anschlussheilbehandlung bzw. Reha, in einer, auf Ihre Bedürfnisse, spezialisierte Klinik!
Sprechen Sie hier mit dem Sozialdienst des Krankenhauses oder direkt mit Ihrem Arzt!
Suchen Sie ruhig den örtlichen Abstand und die häusliche Distanz, um sich zu regenerieren.
Auch der Austausch, die eigene Reflexion, die innere Arbeit oder auch Ihr Glaube, sowie der innere und der äußere Rückzug - sind wichtig für Ihre Zuversicht und Ihren Behandlungserfolg und sollte in einer schönen, neuen und anderen Umgebung stattfinden, damit Sie Zeit haben, sich mit sich selbst zu beschäftigen.
Außerdem ist die Anschlussheilbehandlung/Reha, eine weitere Station in der Gesamttherapie Ihrer Erkrankung- und ist als solches auch für Sie vorgesehen.
Glauben Sie fest an sich selbst und Ihren Erfolg! Lassen Sie sich vielleicht auch coachen von Ihren Angehörigen und Freunden oder einer Psychoonkologin. Das hilft Ihnen zusätzlich und gibt Ihnen Ihre Zuversicht, Kraft und Lebensqualität zurück!
Sie schaffen das!
Ich drücke Ihnen hier und jetzt die Daumen für viel Kraft, Durchhaltevermögen und Kampfgeist!
Lassen Sie sich nicht unterkriegen...,
...sagt Ihnen von Herzen, mit erhobenen Kopf und direkten Blick..
Andrea Krull